Multiples Bern

Ein laufendes Projekt: Bern in Mehrfachbelichtungen – in diesem Fall 4 Belichtungen pro Bild. Werkzeug der Wahl ist die Toyo Super 45 4×5-Grossformatkamera mit einem 6×9-Rollfilm-Rückteil. Hier einige Bilder vom Markt, aus der Gerechtigkeitsgasse und aus der Matte.

Mocăniţa, Viseu de Sus

Endlich, endlich hat es geklappt mit der Wassertalbahn…

 

Nach Jahren des Hingehenwollens wurde letzte Woche endlich der letzten rumänischen Waldeisenbahn ein Besuch abgestattet. Unsere Reisegruppe, welche nun schon seit fast 20 Jahren jährlich per Bahn irgendwohin nach Europa fährt, traf sich in Brasov, dann ging die Reise los in Richtung Nordosten. Übernachtet haben wir direkt auf dem Gelände der Wassertalbahn, dort wurden zwei alte Schlaf- und ein Speisewagen aufgestellt, welche eine stilvolle Unterkunft und ausgezeichnete Verpflegung bieten.

Nach wie vor fahren morgens um sechs Uhr die Arbeiter mit dem Arbeitszug in die tiefen Wälder des Maramures in der Nähe der ukrainischen Grenze. Abends kommen sie mit den Baumstämmen zurück, welche im Werk der Holzfirma verarbeitet werden, die gleichzeitig der Besitzer der Bahn ist.

3’600 Kilometer mass das Schmalspurnetz der staatlichen rumänischen Holzschlag-Behörde zu den besten Zeiten, noch bis 1986 wurden für diese primitiven Werksbahnen neue Dampfloks gebaut. Fast überall wurden  spätestens nach der Wende 1989 die Strassen ausgebaut, die Waldeisenbahnen hatten ausgedient. Nicht so im Wassertal in den Karpaten: Die ungeteerte Strasse führt nur ein Stück weit ins Tal hinein, weiter geht es nach wie vor nur mit der alten Schmalspurbahn.

Nach den Holzzügen (welche von Dieselloks gezogen werden) fahren Touristenzüge, an schönen Tagen bis zu vier mit je zehn Wagen. Viele Cars bringen die Gäste, welche sich gute zwei Stunden in die wildromantische Waldlandschaft schaukeln lassen, am Endpunkt fliessbandmässig vom Grill verpflegt werden und dann wieder zurück fahren. Davon lebt die Bahn inzwischen zu einem grossen Teil, und sie bringt eben auch den Fremdenverkehr in diese wunderschön urtümliche, aber eben auch sehr arme Gegend am Rand der EU.

Weitere Infos: http://www.cffviseu.com/content/de

Die Bilder entstanden um Mitternacht und frühmorgens im Depot von Viseu de Sus mit der Zenza Bronica SQ-A. Nachtaufnahmen auf Fuji Acros Neopan, Rest auf Ilford Delta 100. Entwickung in Rodinal 1:25, Negative eingescannt.

 

Der kleine Horror in Greyerz

Nein, damit sind nicht die Käse-Restaurants gemeint, die im pitoresken Städtchen Gruyères Jagd auf die Portemonnaies der Touristen machen. Eine nette Attraktion ist das HR Giger-Museum, welches das Werk des Schöpfers der Monster aus „Alien“ in einem würdigen Rahmen präsentiert. Der Eingang wird denn auch Gigers Kreaturen bewacht.

 

Hier handelt es sich um Scans der Silbergelatine-Abzüge, die ich neuerdings dank eigener Dunkelkammer anfertigen kann. Aufgenommen wurde mit der Zenza-Bronica 6×6 auf Ilford Delta 400, entwickelt in Rodinal, vergrössert auf Ilford Multigrade-Papier, welches mir der Vorbesitzer überlassen hat. Es dürfte gut und gerne 15 Jahre alt sein, weist aber keinerlei Beeinträchtigungen auf. Hurra!

Bis auf eines (man sieht welches…) wurden übrigens alle Bilder teilentwickelt. Das belichtete Papier wurde nicht in die Schale in den Entwickler gelegt, sondern selektiv mit einem Pinsel mit der Flüssigkeit bearbeitet.

The Head of the Beast

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Einer der Bohrköpfe der Gripper-Tunnelbohrmaschine, welche den Gotthard-Basistunnel ausgebrochen hat, steht nun vor dem Eingang zum Verkehrshaus in Luzern.

 

 

 

 

 

Durchmesser: 9.58 Meter. HR Giger hätte sich das Teil nicht besser ausdenken können.

Kamera: Zenza-Bronica sq-a, 80mm f2.8 / Film: Ilford Delta 400, Rodinal 1:25 10′ – eingescannt auf Epson Perfection V800 Photo und in Lightroom leicht nachbearbeitet.

Astana hinter Gittern

So sieht also das Disneyland aus, wenn man die Unterhaltung wegnimmt.

Astana ist eine unglaubliche Stadt: in etwa 20 Jahren aus der Steppe gestampft, mit gigantischen Gebäuden von teilweise unglaublicher Geschmackslosigkeit. Es gibt wenig gemütliche Orte in der Stadt; Menschen trifft man kaum auf der Strasse, dafür ist der Autoverkehr, der teilweise auf drei Spuren durch die Stadt rast, gewaltig. Hierhin geht man, weil man muss. Natürlich, es hat ein paar gewaltige Parks und Flanieren kann man rund um den Baitarek-Turm auch. Die grössten Attraktionen sind neben dem Nationalen Museum, wo sich der seit der Abtrennung von der Sowjetunion regierende Präsident Nursultan Nasarbajev selbst feiert, Einkaufszentren mit allerhand Modeketten, die es auch sonst überall auf der Welt gibt. Öffentlichen Verkehr gibt es nur mit Linienbussen, weil der hohe Grundwasserpegel den Bau einer Metro nicht zulässt.

Die Bilder entstanden letztes Wochenende. Mich hat es nach Astana verschlagen, weil der beste Fussballclub der Welt in der Europa League dort antreten musste. Rund um den Baitarek-Turm sind derzeit im Rahmen des „Artfests“ einige Skulpturen und Installationen zeitgenössischer Künstler aus Kasachstan und Russland ausgestellt. Alles harmlose Objekte, die niemandem wehtun, schon gar nicht dem regierenden System. Für 500 Tenge (etwa 1.50 SFr) kann man übrigens mit dem Lift in die Kugel des Turms fahren. Dort steht eine goldene Platte mit dem Handabdruck Nasarbajevs. Seine Hand dort reinzulegen, bringe Glück, heisst es…

Gefallen hat mir aber die Installation „Meditation“ des russischen Architekten Totan Kuzembaev, ein Gebilde aus Drahtgittern, welches sehr schön mit den umliegenden modernen Prunkbauten interagiert.

Die Bilder enstanden im Mittelformat (6×9) mit der Fuji GW690, einer „Texas-Leica“ auf Ilford Delta 100, entwickelt in Rodinal 1:50 (14′). Die Negative wurden quick & dirty mit dem Epson V800 gescannt.

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Sihlwald

Jetzt aber ein richtiger Urwald!

Als solcher gilt nämlich der Zürcher Sihlwald. Ein wunderschönes Stück Natur, erreichbar in kurzer Fahrt von Downtown Switzerland. Ich wollte dort schon lange mal hin. Die Mamiya 67 musste mit, keine Frage. Beim Teich handelt es sich übrigens um den Thalwiler Waldweiher, wenn ich das richtig gesehen habe.

Kamera: Mamiya 67 RZ, Sekor 110mm f2.8 und 180mm f4, Film: Kodak T-Max 100 und Ilford Delta 100.

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Könizbergwald

Seit einigen Jahren darf der Wald zwischen Bümpliz und Köniz auch wieder ein bisschen Urwald sein.

Alle Bilder sind mit der Mamyia RZ67 (ab Stativ)  auf Fomapan 100 und Kodak T-Max 100 entstanden, entwickelt in Rodinal 1:50

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